Spenden für Tununtunumba nach heftigen Überschwemmungen

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Starke Überflutungen haben in der indigenen Gemeinde Tununtunumba im peruanischen Amazonas-Regenwald zum Verlust der Nahrungssicherheit und Einkommensquelle geführt; helft mit akut und langfristig zu unterstützen!

Liebe potenzielle Spender*innen,

durch den Klimawandel lassen sich in den vergangenen Jahren sowohl eine Verschiebung der Regenzeiten als eine Verschärfung der Regenfälle beobachten, die vermehrt zu Problemen für die Lokalbevölkerung führen.

Am Osterwochenende kam es in der indigenen Gemeinde Tununtunumba im peruanischen Amazonas (Departamento San Martín) durch starke Regenfälle und einen anschließenden Anstieg des benachbarten Flusses zu heftigen Überschwemmungen.Die Mehrheit der Bevölkerung der Gemeinde sind indigene Kleinbauern, welche zur den am stärksten marginalisierten Gruppen in der peruanischen Gesellschaft gehören, die durch tiefe wirtschaftliche, soziale und strukturelle Ungleichheiten gekennzeichnet ist. Tununtunumba wurde geflutet; die Zufahrtstraße stand unter Wasser, die ersten Stockwerke der Häuser ebenfalls und es wurden etliche Felder durch die Wassermassen zerstört- die Region befindet sich im offiziell ausgerufenen Notstand der Nationalregierung. Aufgrund mangelnder institutioneller und finanzieller Kapazitäten der peruanischen Behörden fehlt es leider dennoch an staatlicher Unterstützung.

Die Ernährungsgrundlage der Gemeinde wird gesichert durch die Aufzucht von Hühnern und Schweinen und der Anbau von Maniok und Kochbanane als permanente Kulturen, als Haupteinkommensquelle gilt der Verkauf von Kakao und vor allem von Zuckerrohr und dem daraus produzierten Schnaps. Durch die Überschwemmungen sind etliche Tiere ums Leben gekommen, die sich am Flussufer befindlichen Felder (ca. 70% der Gesamtheit) wurden geflutet und die höher gelegenen Felder (ca. 30%) sind durch den instabilen Boden aufgrund der starken Wassereinfuhr teilweise einfach „abgestürzt“.

Die Kakao-Pflanzen haben ihre Früchte verloren, womit die nächste Ernte entfällt und die langfristigen Folgen der Wassermengen für die Bäume sind noch nicht abzusehen. Die Schäden beim Zuckerrohr werden perspektivisch zu einem mindestens vier-monatigen Ausfall führen und damit zum Verlust des Einkommens. Die aktuelle Situation der Straßen nahe der Gemeinde verhindert die Verkaufsmöglichkeiten des gelagerten Schnapses und noch brauchbaren Zuckerrohrs, wodurch auch akut das Einkommen entfällt. Aufgrund der landwirtschaftlichen Schäden und den Tod vieler Nutztiere, wäre aber genau dieses notwendig für den Einkauf von Lebensmitteln. Zusätzlich wichtig wäre das Geld für die gesundheitliche Versorgung, denn der Schlamm nach dem Absinken des Wassers bietet perfekte Vermehrungsmöglichkeiten für Mücken- und dementsprechend kommt zur Grippe wegen der Nässe noch Dengue dazu (grippeähnliche Tropenkrankheit; medikamentöse Behandlung empfehlenswert).

Jetzt ist die Situation knapp umrissen; was wollen wir tun und wobei kannst du/können Sie uns unterstützen?

Es sind ungefähr 160 Familien (ca. 800 Personen) der Gemeinde akut stark betroffen und benötigen jetzt Lebensmittel zur Ernährungssicherung- die Idee sind sogenannte Bolsas Alimentarias (Nahrungstaschen), also wirklich direkte Essensversorgung.

Auf langfristige Sicht wollen wir die Gemeinde mit Jungtieren von Hühnern und Schweinen stützen, um die Aufzucht und damit die Nahrungssicherheit wieder aufzubauen. Außerdem soll zum landwirtschaftlichen Saisonstart (Mai/Juni) die Unterstützung mit Samen für Bohnen, Mais, Erdnuss und ähnlichem realisiert werden und somit eine vielfältige und gefestigte Ernährung gesichert werden. Infolgedessen wird auch die Abhängigkeit vom Kauf von Lebensmitteln reduziert.

Ganz zum Abschluss kurz etwas zu uns; Waman Wasi (Zentrum der Biodiversität und Spiritualität Andino-Amazónica) ist eine NGO, die sich für kulturelle Stärkung und Biodiversität in der Landwirtschaft in verschiedenen indigenen Gemeinden einsetzt und Tununtunumba ist eine davon.

Mein Name ist Paula Gaier und ich bin in diesem Jahr Freiwillige bei Waman Wasi in Lamas, San Martín, Perú. Wer detailliertere Informationen zur Situation möchte, kann mich gerne anschreiben; pgaier86@gmail.com

Wenn wir alle mit Spenden dazu beitragen, etwas an der aktuellen Situation und der Perspektive von Tununtunumba zu verändern, wäre das großartig! Es muss nicht viel sein, wenn jede*r etwas Kleines spendet, dann kann das auch schon viel bewirken….die Spenden sind mittels Spendenbescheinigung steuerlich absetzbar.