Einführung von Öko-Tourismus und ökologischer Landwirtschaft im Distrikt Pozuzo - Region Pasco in Peru

Partner von Ecoselva: Instituto de Desarrollo y Medio Ambiente – IDMA

Seit Beginn des Jahres 2021 führt Ecoselva zusammen mit IDMA und in enger Koordination mit der Stadtverwaltung von Pozuzo das zweijährige Projekt mit Unterstützung durch das BMZ durch. 

Die Kleinstadt Pozuzo liegt inmitten des tropischen Bergregenwaldes auf der Ostseite der Anden in der Pufferzone des Nationalparks Yanachaga Chemillen und wurde 1859 von deutschen und österreichischen Einwanderern gegründet. Die Bevölkerung lebt von der Land- und Viehwirtschaft sowie zunehmend vom Tourismus, da bis heute von einigen Nachfahren die tiroler Kultur gepflegt wird. Die Mehrheit der heute knapp 10.000 Einwohner des Distriktes sind Migranten aus dem andinen Hochland. Sie wohnen in Dörfern in höheren Lagen rund um die Kleinstadt unter schwierigen Bedingungen überwiegend vom Kaffeeanbau sowie von der Landwirtschaft für den eigenen Bedarf. Vom zunehmenden nationalen Tourismus nach Pozuzo der letzten Jahre profitieren sie nicht.  

In erster Linie an diese Migranten aus dem Andenhochland, die in 15 Dörfern leben, richten sich die geplanten Projektaktivitäten. Sie sollen dazu beitragen, dass sich die Lebensbedingungen dieser Bevölkerung verbessern, der Tourismus nachhaltiger gestaltet wird und insgesamt ein nachhaltiger Beitrag zum Umweltschutz in der  Region geleistet wird. Aktivitäten auf folgenden Ebenen sind dafür vorgesehen. 

  • Förderung nachhaltiger biologischer Anbaupraktiken und Sensibilisierung für eine gesunde Ernährung 
  • Aufbau organisatorischer Strukturen für ein partizipatives Garantiesystem-PGS. Dieses ist bereits in anderen Landesteilen Perus erprobt und soll als für die Kleinbauern erschwingliches Gütesiegel für biologischen Anbau den Verkauf ihrer Produkte auf lokalen/nationalen Biomärkten ermöglichen 
  • Aufbau eines wöchentlichen Biomarktes in Pozuzo sowie Vertrieb der Bioprodukte in den örtlichen Restaurants 
  • Umweltbildung in den Dorfschulen, die es bisher nicht gab 
  • Förderung des nachhaltigen Tourismus mit dem Beginn des Aufbaus eines Wanderwegenetzes sowie der Einbindung der Biobauernhöfe in die Tourismusstrategie von Pozuzo    

neues aus dem Projekt: